Standardisierung im CH-Markt
Datenaustausch im Schweizer
Gesundheitswesen

Standard

Motivation

Die Herausforderung, Daten innerhalb der Systeme vollständig und/oder selektiv austauschen zu können, bedingt eine hohe Leistungsbereitschaft von ausgewiesenen Software-Engineers. Ganz besondere konzeptionelle Fähigkeiten sind gefragt und ein hohes Mass an Durchhaltewillen. Die im Projekt tätigen Personen haben all diese Fähigkeiten über Jahre hinweg in der Branche bewiesen. Bereits in der Pilotphase wurde bestätigt, dass das Ziel hoch gesteckt ist aber erreicht werden kann - dank der besonderen Fähigkeiten aller Beteiligten.

Die Branche der Softwarehäuser für Medizinal-Informatik zeigt deutlich auf, dass die Unternehmungen und vor allem die Vertreter aus der Engineering-Sparte sich gegenseitig grosses Vertrauen schenken, und dass erfolgreich GEMEINSAM an einem grossen Projekt und Ziel gearbeitet werden kann. Zukünftig wird im Heimmarkt für Medizinal-Informatik nicht mehr die Datengebundenheit eine Kundenbeziehung prägen. Die Unternehmungen werden gemeinsam die Interessen aller Beteiligten im Gesundheitswesen vertreten müssen. Sie müssen überzeugen durch einen hohen Innovationsgrad und nutzenstiftende Prozesslösungen. Die persönliche Beziehungspflege und die ständige Begleitung der Anwender bei der Verbesserung der Prozesse und Abläufe wird zukünftig einen hohen Stellenwert in der Kundenbeziehung einnehmen. Engineering wird zunehmend wichtiger und die Branche wird zukünftig Arbeitsplätze für innovative, leistungsfähige und unternehmerisch denkende und handelnde Engineers bereitstellen.

Funktion

SMEEX Framework

Das Framework bildet die eigentliche Software-Komponente mit eindeutigen Schnittstellen zwischen der Branchen-Applikation und dem SMEEX-Standard. Das SMEEX-Framework vereint folgende Funktionen:

  • Datenexport / Import gegenüber der Branchenapplikation wobei das Framework nur Daten entgegen nimmt resp. bereit stellt . Das Framework verfügt dabei über keinen direkten Datenbankzugriff.
  • Die von der Branchen-Applikation erhaltenen Daten werden in das SMEEX-Format transformiert und für die weiteren Aktionen zur Verfügung gestellt
  • Plug-In-Architektur für Datentransformation: mittels dieses Plug-In sollen SMEEX-Daten in gebräuchliche Formate transformiert werden können
  • Plug-In-Architektur für die Datenkommunikation: Dieses Plug-In ermöglicht den webbasierten Datenaustausch zwischen den Akteuren im Schweizer Gesundheitswesen

Die Plug-In-Architektur ist so ausgelegt, dass verschiedene Plug-In (n an der Zahl) von unterschiedlichen Herstellern betrieben werden können. Über die detaillierte Funktionalität entscheidet letzten Endes der Hersteller selbst. Einzige Bedingung bleibt, sich an die Framework-Integrationsschnittstellen zu halten.

SMEEX-Format

Das SMEEX-Format bildet das eigentliche «Herzstück» des Frameworks. In diesem Format werden die Daten strukturell wie inhaltlich definiert. Technisch gesehen ist das SMEEX-Format ein komprimiertes Verzeichnis (ZIP-Archiv). In diesem Verzeichnis befinden sich das Dateninhaltsverzeichnis, die eigentlichen Daten als XML-Files und die allenfalls binären Files.

SMEEX-Transformator

Mittels diesem Plug-In können SMEEX-Daten in gebräuchliche Datenformate transformiert werden. Unter gebräuchlich werden derzeit die Formate, clinical document architecture (CDA), enterprise document sharing (XDS) und portable document format (PDF) verstanden. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe der Zeit weitere verschiedene Formate implementiert und unterstützt werden.

SMEEX-Kommunikator

Dieses Plug-In stellt die elektronische Datenkommunikation sicher und stellt sämtliche Funktionalitäten die für den gesicherten Datenaustausch notwendig sind zur Verfügung. Verschiedene Anbieter können einen Kommunikationsdienst entwickeln und im Markt anbieten.

Für den Verkehr zwischen SMEEX-Applikationen ist grundsätzlich kein Kommunikator erforderlich (ausser beim Bedarf, einen verschlüsselten, sicheren Kommunikationsweg einzuhalten).

SMEEX-Profile

SMEEX umfasst alle Daten eines Systems (Stammdaten, Bewegungsdaten). Diese Basis, die faktisch 100% des Datenbestandes beinhaltet, kann für die Schaffung von unterschiedlichsten Profilen für den Datenverkehr / Datenaustausch verwendet werden. Je nach Prozess werden unterschiedliche Dateninhalte für den Versand (Export) und den Empfang (Import) aufbereitet. Ein Subset von Daten nennen wir im Rahmen des SMEEX-Projektes SMEEX-Profil.

Der volle Datenaustausch unter den Systemen muss sichergestellt werden. Weitere Beispiele von Profilen können zum Beispiel sein:

  • Mandantendaten
    Ein einzelner Mandant verlässt die Praxis. Er nimmt seine Daten (selektiv) mit an seinen neuen Arbeitsort. In SMEEX z.B. Mandanten-Profil.
  • Patientendaten
    Der Arzt will dem Patienten seine Daten aushändigen (selektiv - z.B. ohne persönliche Notizen). In SMEEX z.B. Patienten-Profil.
    Der Arzt will eine Überweisung auslösen. In SMEEX z.B. Überweisungsprofil.
  • Formulare
    Alle heute bekannten Formulare beinhalten einen Teil aller Daten aus dem System. Versicherungsformulare, Verordnungen, Zeugnisse usw. stellen somit einzelne Profile dar.

Es gibt eine grosse Anzahl von Bedürfnissen, bei denen Teile der Daten für den Export oder Import verwendet werden können. Mit SMEEX-Profilen können diese Bedürfnisse umgesetzt werden.

Integration AIS

Folgende Hersteller von Praxis- / Arztinformationssystem (AIS) haben sich dem SMEEX-Thema angenommen stellen den Standard (SMEEX 1PatientComm) in ihrer Softwarelösung zur Verfügung. Um den genauen Entwicklungs- und Funktionsstand zu erfahren, wenden Sie sich bitte direkt an die entsprechenden Software-Unternehmungen.